Gel- und Acrylnägel – die besten Tipps und Tricks für eine perfekte Nagelmodellage
Für schöne und gepflegte Fingernägel müssen Sie nicht extra ein Nagel-Studio aufsuchen. Eine Nagelmodellage können Sie mit professionellem Zubehör auch ganz einfach zuhause durchführen. Was es bei der Nagelmodellage zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
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Gel- und Acrylnägel: ein Überblick
Unterschieden wird bei einer Nagelmodellage zwischen Gelnägeln und Acrylnägeln. Erfahren Sie hier mehr über die Nagelmodellage mit Acryl oder Gel, was die beiden Nageldesignvarianten unterscheidet, welche Vorteile sie jeweils bieten und wie Sie selbst Gel- und Acrylnägel zaubern.
Was sind Gelnägel?
Bei Gelnägeln werden die Nägel mit einem speziellen UV-Gel überzogen, welches dann ausgehärtet wird. Um Gelnägel zu modellieren, kann zwischen drei Varianten gewählt werden: Die Gelmodellage kann mit Hilfe von Tips erfolgen. Bei einer Nagelmodellage mit Tips werden die Kunststoffnägel auf die Naturnägel geklebt und dann mit Gel überzogen. Für eine einfache Naturnagelverstärkung wird das Gel bei einer Gelmodellage direkt auf den eigenen Nagel aufgetragen. Und schließlich gibt es noch die sogenannte Schablonen-Modellage. Bei dieser wird auf Tips verzichtet. Stattdessen wird eine Schablone an den Naturnagel angelegt, auf welcher dann der Gelnagel modelliert wird. Nach dem Aushärten kann die Schablone wieder entfernt werden.
Was sind Acrylnägel?
Für Acrylnägel werden die beiden Komponenten Acrylpulver und flüssiges Acryl in einem bestimmten Verhältnis vermischt. Es entsteht ein stabiler Stoff, mit dem sich der Naturnagel verstärken oder verlängern lässt. Auch hier kann bei Bedarf wieder mit Tips gearbeitet werden, um den Naturnagel zu verlängern. In der Kategorie Acryl haben wir attraktive Angebote wie Gele & Pulver sowie ausgesuchtes Acrylnägel Zubehör für Sie zusammengestellt.
Welche Nägel sind die richtigen für Sie?
Wunderschöne und gepflegte Ergebnisse lassen sich sowohl mit Gel als auch mit Acryl erzielen. Beide Nageldesigns haben ihre Vorteile sowie Punkte, die beachtet werden sollten. Für Gelnägel ist der Einsatz einer UV- oder LED-Lampe notwendig, andernfalls härtet die Gelmodellage nicht aus. Acrylnägel härten auch an der Luft aus. Acrylnägel sind in ihrer Optik etwas unauffälliger, dünner und natürlicher, als die dickeren, aber dennoch elastischen Gelnägel. Was die Widerstandsfähigkeit angeht, liegen Acrylnägel vorne. Daher ist die Acrylmodellage die richtige Wahl, wenn Sie unter brüchigen Naturnägeln leiden. Bei Gelnägeln hingegen gestaltet sich der Modellierungsvorgang einfacher. Noch unkomplizierter wird es mit einem speziellen UV-Nagellack. Er wird wie herkömmlicher Nagellack aufgetragen, dann aber wie Gel ausgehärtet. Er ist die schnelle und komfortable Variante für alle, die ihre Naturnägel verstärken und mit einem strahlenden Glanz versehen wollen.
Was ist besser? UV- oder LED-Lichthärtungsgeräte?
Die durchschnittliche Trocknungszeit beim UV-Gerät liegt bei zwei Minuten. Schneller geht es mit dem LED-Gerät, hier ist die Nagelmodellage bereits nach etwa 30 Sekunden ausgehärtet. UV-Geräte sind in ihren Anschaffungskosten meist etwas günstiger, dafür liegt der Energieverbrauch etwas höher. Ein Vorteil der LED-Geräte ist, dass die Birnen länger halten. Ein wichtiger Unterschied ist zudem, dass eine UV-Lampe alle Arten von Nagellack trocknen kann. LED-Geräte eignen sich nur für UV/LED-Lacke.
Gelmodellage selber machen
Erfahren Sie im Folgenden mehr über die UV-Gel-Nagelmodellage.
Welche Utensilien werden für die Gelmodellage benötigt?
Möchten Sie eine Gelmodellage selber zuhause durchführen, benötigen Sie Buffer, Feile, Pinsel und einen Nagelhautschieber für die Vorbereitung der Nägel. Mit UV-Gel in der gewünschten Farbe und Tips gestalten Sie Ihr Naildesign und lassen es anschließend unter einem UV-Lichthärtungsgerät trocknen. Sie können sich auch für ein praktisches mehrteiliges Nagelmodellage-Set entscheiden.
Vorbehandlung der Nägel für die UV-Gel-Nagelmodellage
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ein. Desinfizieren und entfetten Sie nun Ihre Naturnägel mit einem Cleaner und Zeletten. Schieben Sie die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen zurück und entfernen Sie Nagelhautreste von der Nagelplatte. Feilen Sie den Naturnagel in Form und kürzen Sie ihn etwas, wenn nötig. Nutzen Sie dann den Buffer, um den Nagel zu mattieren und entfernen Sie mit einem Staubpinsel den Staub.
Passende Tips auswählen, aufkleben, feilen
Wählen Sie für jeden Nagel eine passende Tipgröße aus. Sollte Ihr Naturnagel zwischen zwei Größen liegen, wählen Sie den größeren Tip und feilen Sie diesen zurecht. Tragen Sie dann den Nagelkleber auf den Tip auf und drücken Sie diesen auf dem Naturnagel an. Nutzen Sie einen Tip-Cutter, um den Tip zu kürzen und feilen Sie den Übergang zu Ihrem eigenen Nagel flach. Feilen Sie nur auf dem Tip und nicht auf dem Naturnagel. Mit Cleaner und Zelette entfernen Sie dann wieder Schmutz- und Feilpartikel vom Nagel. Gel-Schichten auftragen Nun folgt die erste Gel-Schicht. Eine kleine Menge Gel wird mittels Pinsel am unteren Nagelrand aufgegeben und in einem Strich zum Nagelende gezogen. Vermeiden Sie dabei Kontakt des Gels mit Nagelhaut und Nagelwänden. Die Hand kann nun für 120 Sekunden in das Lichthärtungsgerät gelegt werden. Mit einem Gel-Cleaner entfernen Sie dann den Schmierschichtfilm. Nun folgt das Aufbaugel, das dünn aufgetragen wird. Auch diese Gelschicht wird wieder im Lichthärtungsgerät getrocknet. Sind Unebenheiten auf den Nägeln zu entdecken, können diese durch Nachfeilen entfernt werden. Der Nagelstaub wird wieder abgepinselt.
Versiegelung
Bei der dritten Gelschicht handelt es sich um ein Versiegeler-Gel oder auch Finish-Gel. Geben Sie dieses ebenfalls mit einem Pinsel auf und vermeiden Sie Kontakt zur Nagelhaut. Das Gel wird für zwei Minuten getrocknet. Mit einem Cleaner wird dann die Schwitzschicht entfernt.
Abschließende Phase
Um Ihre Gelmodellage haltbarer zu machen, können Sie Klarlack auf die Gelnägel auftragen. Geben Sie noch etwas Nagelöl auf Hände und Nagelhaut auf und massieren Sie es ein.
Acryl-Gel-Modellage selber machen
Entscheiden Sie sich für eine Acrylmodellage, kann zwischen der Acryl-Gel-Modellage und der Acryl-Pulver-Modellage gewählt werden.
Welche Utensilien werden für die Acryl-Gel-Modellage benötigt?
Für Ihre Acryl-Gel-Modellage benötigen Sie einen Buffer, eine Feile, einen Pinsel und Rosenholzstäbchen, um die Nägel vorzubereiten. Wählen Sie Tips und Tip-Cutter sowie Acryl-Gelin der gewünschten Farbe aus. Ihre Utensilien können Sie auch im praktischen Starter-Set Nagelmodellage-Set kaufen.
Vorbehandlung
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ein. Desinfizieren Sie Ihre Hände, entfernen Sie die Nagelhaut, feilen und mattieren Sie die Nägel mithilfe eines Buffers.
Passende Tips auswählen und feilen
Wählen Sie passende Tips für jeden Nagel aus, kleben Sie diese auf, kürzen Sie sie und feilen Sie sie zurecht, damit der Übergang zum Naturnagel verschwindet. Entfernen Sie den Staub. Auf den Teil der Naturnägel geben Sie Primer auf, der an der Luft trocknet.
Auftragen des Acryl-Gels
Tragen Sie nun mit einem Pinsel das Acrylgel auf, lassen Sie es im Lichthärtungsgerät aushärten und entfernen Sie die Schwitzschicht mit Zelette und Cleaner.
Abschließende Phase
Sie können die Acrylnägel nun noch nachfeilen und etwas Nagelöl einmassieren.
Acryl-Pulver-Modellage
Sehr verbreitet ist auch die Nagelmodellage mit Acryl-Pulver für Acrylnägel.
Welche Utensilien werden für die Acryl-Pulver-Modellage benötigt?
Für die Modellage mit Acryl-Gel-Pulver benötigen Sie zunächst eine Feile und einen Pinsel, Buffer, und Rosenholzstäbchen. Mit Tips und Tip-Cutter bringen Sie Ihre Nägel in Form. Wählen Sie dann Acryl-Pulver in der gewünschten Farbe sowie Acryl-Liquid aus. Denken Sie auch an denAcryl-Pinsel und ein Dappen-Dish-Glas. Ihre Utensilien können Sie auch im praktischen Starter-Set Nagelmodellage-Set kaufen.
Vorbehandlung
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ein. Desinfizieren Sie Ihre Hände, schieben Sie die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen zurück, kürzen Sie die Naturnägel und feilen Sie diese zurecht. Mit einem Buffer mattieren Sie die Nagelplatte. Bereiten Sie das Dappen-Dish Glas vor, indem Sie etwas Liquid einfüllen.
Passende Tips auswählen und feilen
Wählen Sie für jeden Nagel den passenden Tip. Kleben Sie den Tip auf. Mit einem Tip Cutter kürzen Sie die Tipspitze. Feilen Sie den Tip, um den Übergang zum Naturnagel zu verblenden. Feilstaub wird entfernt. Auf die Naturnagelfläche wird Primer aufgetragen.
Auftragen des Acryl-Pulvers
Nun tauchen Sie den Acryl-Pinsel in das Dappen-Dish Glas und streichen ihn etwas ab. Den feuchten Pinsel dippen Sie dann in das Acrylpulver. An der Pinselspitze sollte sich ein Bällchen bilden, das Sie mit leichtem Druck über die Nagelfläche verteilen. Um den kompletten Nagel zu modellieren, werden etwa drei bis fünf Bällchen benötigt. Lassen Sie die Nagelmodellage dann durchhärten.
Abschließende Phase
Mit einer Feile gleichen Sie kleine Unebenheiten aus und bringen die Acrylnägel in Form. Behandeln Sie die Nagelhaut abschließend mit einem nährenden Nagelöl.
Tipps und Tricks
Bei der Nagelmodellage mit Acryl oder Gel gilt wie immer: Übung macht den Meister. Gerne geben wir Ihnen noch einige Tipps und Tricks für Ihre Nagelmodellage mit auf den Weg.
Haltbarkeit der verschiedenen Nagelmodellagen
Acrylnägel füllen Sie etwa alle zwei bis drei Wochen auf. Abhängig vom Wachstum der Naturnägel bieten Gelnägel eine Haltbarkeit von drei bis fünf Wochen, bis Sie Ihre Nagelmodellage auffüllen sollten.
Nagelmodellage entfernen
Wollen Sie Ihre Nagelmodellage entfernen, lässt sich die Gelmodellage mittels Feilen abtragen, was jedoch aufwendig ist und eine Belastung für den Naturnagel darstellt. Möchten Sie Ihre Acrylnägel-Nagelmodellage entfernen, nutzen Sie Aceton zum Entfernen. Vermeiden Sie es, Kunstnägel abzuschneiden oder zu -knipsen.
Nagel abgebrochen – was tun?
Wenn Sie nach der Nagelmodellage feststellen, dass sich Gel vom Nagel ablöst, sollte dies schnellstmöglich ausgebessert werden. Andernfalls besteht das Risiko, dass sich Bakterien ansiedeln und es zu einer Infektion der Nägel kommt. Hält die Nagelmodellage gar nicht, kann das verschiedene Gründe haben. Hebt sich der Tip nach kurzer Zeit an, ist der Naturnagel entweder nicht ausreichend entfettet oder der Tip nicht blasenfrei aufgeklebt. Sollte sich der Rand des künstlichen Nagels lösen, haben Sie möglicherweise auf der Nagelhaut gearbeitet oder den Nagel nicht ausreichend mattiert. Bricht ein Nagel nach der Modellage, ist die Gelmodellage zu dünn aufgetragen oder zu dünn gefeilt.
Darf man Gelnägel und Acrylnägel lackieren?
Sie können Ihre Acrylnägel nach der Acrylmodellage sowie Ihre Gelnägel nach der Gelmodellage mit handelsüblichem Nagellack lackieren. Ein Unterlack kann sinnvoll sein, um ein Verfärben der Nägel zu vermeiden. Beim Ablackieren der Acrylnägel und Gelnägel sollten Sie einen acetonfreien Nagellack verwenden.
Tipps, um Probleme bei der Nagelmodellage zu vermeiden
Werden Tips aufgebracht, dürfen keine Luftblasen entstehen, da diese die Haltbarkeit beeinträchtigen. Sollten Luftblasen unter dem Tip zu erkennen sein, kann dieser mit einem Tip-Löser wieder abgelöst werden. Beim Verblenden des Übergangs zwischen Kunst- und Naturnagel, sollte immer nur der Tip gefeilt werden. Wenn Sie Primer als Haftvermittler auftragen, geben Sie diesen nur auf die Naturnagelfläche auf, nicht auf den Tip. Auf dem künstlichen Material kann der Primer nicht einziehen. Wer sich für eine Acrylmodellage entscheidet, sollte den schnellen Härtungsprozess der angemischten Masse beim Arbeiten mit Acryl-Pulver beachten. Ein zügiges Arbeiten ist hier wichtig.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Modellieren!